Mehr als 200 verschiedene Viren sind bekannt, meist sind aber die so genannten Rhinoviren verantwortlich für das entzündliche Geschehen im Hals- und Rachenraum. Dass sie sich in der kalten Jahreszeit stärker ausbreiten liegt daran, dass wir uns öfter in geschlossenen Räumen aufhalten. Viren haben dann leichtes Spiel.
Nasskaltes Wetter und die niedrige Luftfeuchtigkeit in beheizten Zimmern beanspruchen die körpereigenen Abwehrkräfte und unsere Schleimhäute zusätzlich. Bakterien haben mit Erkältungskrankheiten im Grunde gar nichts zu tun. Ist aber das Immunsystem der betroffenen Person durch die virusbedingte Erkältung geschwächt, so können Bakterien in den Körper eindringen, den viralen Infekt übertragen und Komplikationen verursachen.
Wesentlich ist es, Erkältungskrankheiten – „grippale Infekte“- von „echter“ Grippe (Influenza) zu unterscheiden. Im Gegensatz zur Grippe beginnt eine Erkältung nicht ganz so plötzlich, hohes Fieber sowie starke Muskel- und Gliederschmerzen fehlen.
Wie können Sie vorbeugen?
Obwohl es eine hundertprozentige Prophylaxe gegen eine Erkältung leider nicht gibt, können Sie doch einiges unternehmen, um gesund durch den Winter zu kommen.
- Achten Sie auf eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Hochwertige Pflanzen- und Fischöle unterstützen die Entzündungshemmung. Senföle in Kren und Kapuzinerkresse wirken gegen Infektionen der Atem- und Harnwege und regenerieren die Schleimhaut. Rohkost fördert die Immunabwehr.
- Ausreichende Bewegung an frischer Luft, aber auch Saunagänge und Kneippkuren sind eine weitere wichtige Maßnahme zur Stärkung der körperlichen Abwehr.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um die Schleimhäute feucht zu halten (z.B. mit Wasser, Mineralwasser, verdünnten Fruchtsäften oder Tees). Spezielle Teemischungen aus der Apotheke sind zu empfehlen.
- Während der Schnupfensaison sollten die Hände möglichst oft gewaschen werden.
- Einige pflanzliche Arzneimittel können die Immunabwehr stärken. Bestens bewährt haben sich die aus dem Extrakt des roten Sonnenhuts hergestellten „Echinacea Tropfen.“
- Nasenspülungen mit Kochsalz oder Meersalzlösung wirken vorbeugend; das tun auch entsprechende Nasensprays.
- Stress nicht überhand nehmen lassen. Verwöhnen Sie sich am Abend öfter mit einem Vollbad. Ausreichend schlafen!
- Wem Homöopathie liegt, dem helfen viele handpotenzierte homöopathische Arzneimittel und auch bewährte Spezial-Mischungen.
Wann zum Arzt?
Wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert, zusätzliche Symptome wie heftige Kopfschmerzen , Atemnot oder Herzbeschwerden auftreten, oder das Fieber länger als drei Tage anhält, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Diese Beschwerden können nämlich Anzeichen einer schweren Erkrankung sein, zum Beispiel einer Lungenentzündung oder einer Herzmuskelentzündung.