Juckreiz in der Nase und am Gaumen, Dauerschnupfen, ständiges Reiben in den Augen. Sie hat wieder begonnen, die berüchtigte Allergiesaison. Es muss aber nicht sein, ständig zu leiden, denn heutzutage gibt es schon verschiedenste Hilfsmittel die Ihnen auch in der „Hochsaison“ der Pollen wesentliche Linderung bringen können.
In Österreich leiden etwa 20 Prozent der Menschen an einer Pollenallergie. Die Statistik beweist: Die Zahl der Allergiker hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Bei den Kindern ist die Situation noch dramatischer. Stadtkinder leiden etwa 15 mal häufiger unter Allergien, als Kinder, die auf dem Land leben. Bedenkt man, dass unbehandelter „Heuschnupfen“ in über 40 Prozent der Fälle zu der schweren Atemwegserkrankung Asthma führt, ist klar, dass man diese Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen darf.
Stress im Immunsystem
Eine Allergie ist eine Überaktivität des Immunsystems. Unser Körper hat gelernt, Eindringlinge jeder Art abzuwehren. Bei einer Allergie reagiert der Körper viel stärker auf den eindringenden Stoff als dies notwendig wäre. Die Immunabwehr wird so heftig, dass sie selbst als Krankheit wahrgenommen wird. Dabei handelt es sich allerdings um einen „Lernprozess“. Der erste Kontakt mit einem bestimmten Stoff löst keine allergischen Reaktionen aus, erst wenn der Körper wiederholt damit konfrontiert wird, kommt es zu dieser Überreaktion. Da viele Faktoren für eine Allergie verantwortlich sind, sind die Reaktionen auf den auslösenden Stoff auch nicht immer gleich. Wichtig: Allergien sind nicht ansteckend! Die Bereitschaft zu allergischen Reaktionen kann vererbt werden, die Allergie selbst nicht!
Was tun Wenn die Nase rinnt, die Augen rot sind und jucken, das Atmen schwerfällt? Die wichtigsten Allergieauslöser lassen sich in sechs Gruppen einteilen: die Birkenfamilie, Gräser, die Familie der Korbblütler (z. B. Beifuß), Ölbaum und Esche, die Nessel-Familie und die Koniferen. Niemand muss unnötig unter dem Pollenflug leiden. Ein paar einfache Tipps helfen, den Alltag zu meistern. Am besten, man versucht, sich den Allergie auslösenden Pollen nicht auszusetzen. In geschlossenen Räumen ist die Konzentration viel niedriger, es gibt für die Fenster aber auch Pollenschutzgitter, die sehr gut funktionieren, Filter sind auch für Autos erhältlich. Sport im Freien während der Blühzeit „Ihrer“ Pollen sollten Sie meiden. Ständige aktuelle Informationen dazu erhalten Sie beim österreichischen Pollenwarndienst, Teletext oder Internet. Auf Alkohol sollte man verzichten, denn er erweitert die Gefäße und erleichtert den Allergene so das Eindringen durch die Nasenschleimhaut. Oft helfen auch Nasenspülungen, die unerwünschten Pollen wieder loszuwerden. Dafür gibt es fertige Lösungen in der Apotheke. Auch Nasengels können helfen, das Eindringen der Pollen zu verhindern.
Hilfe
Nach einem ausführlichen Allergietest mit verschiedenen Haut- und Bluttests sollte feststehen, gegen welche Pollen Sie allergisch sind. Da es kaum möglich ist, den Pollen vollständig aus dem Weg zu gehen, gibt es eine Reihe von Medikamenten (z. B. Antihistaminika oder Cortison), die sehr gut bei der Symptombehandlung wirken. Um die Allergie gar nicht mehr aufkommen zu lassen, kann auch eine Hyposensibilisierung oder Allergieimpfung durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem über einen langen Zeitraum an den allergieauslösenden Stoff gewöhnt, sodass es zu keiner Überreaktion mehr kommt. Damit kann oft auf Jahre eine völlige Beschwerdefreiheit erreicht werden. Ob alternative Methoden, wie Homöopathie wirken oder nicht, ist wissenschaftlich zu wenig untersucht. In letzter Zeit scheinen gute Resultate mit Akupunktur erzielt worden zu sein.
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