Eine der häufigsten Hauterkrankungen im Säuglingsalter stellt die Windeldermatitis dar. Bis zu zwei Drittel der Neugeborenen entwickeln diese Hautentzündung. Dabei kommt es zum Wundsein im Windelbereich mit einer Rötung der Haut sowie Juckreiz. In weiterer Folge können sich dort Pilze oder Bakterien ansiedeln. Sehr häufig tritt eine Infektion mit dem Candida-Pilz auf, wobei sich scharf begrenzte, rote, schuppende Herde bilden.

Bakterielle Infektionen äußern sich meist als gerötete, nässende Haut mit Pusteln und Bläschen. In beiden Fällen ist ein Besuch beim Kinderarzt geboten. Die Ursachen für die Entstehung einer Windeldermatitis liegen meist in einer Reizung der Haut durch Reibung und den Kontakt mit Urin und Stuhl. Das feucht-warme Milieu in der Windel begünstigt zudem das Wachstum von Keimen. Begleiterkrankungen wie Durchfall, Allergien oder ein geschwächtes Immunsystem fördern die Entstehung der Windeldermatitis. Seltenerist eine Unverträglichkeit der Windel selbst schuld am lästigen Ausschlag.

In der Prävention der Windeldermatitis ist die richtige Pflege der Haut von großer Bedeutung. Nach der Reinigung mit besonders milden Produkten sollte die Haut gut getrocknet und anschließend mit einer Wundschutzsalbe behandelt werden. Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol, Zinkoxid oder Pflanzenextrakte aus Ringelblume und Kamille kommen hier zum Einsatz. Bei besonders trockener Babyhaut können rückfettende Badezusätze verwendet werden. Weiters sollten die Windeln häufig gewechselt werden und dabei auch mal windelfreie Intervalle eingehalten werden.

Sollte es dennoch zu einer akuten Windeldermatitis kommen, kann auf ärztliche Anordnung eine Cortisonhaltige Creme kurzfristig verwendet werden. Je nach Befall kommen entweder auch pilzhemmende oder antibiotische Salben zum Einsatz. Kleidung und Handtücher sollten dann ausgekocht werden, um eine Wiederansteckung zu vermeiden.