Wenige Medikamente sind so umstritten wie Antibiotika. Sowohl auf Seiten der Ärzte als auch auf Seiten der Patienten kann man „zwei Lager“ beobachten: einerseits Ärzte, die mit dem Verschreiben von Antibiotika sehr freizügig umgehen und Patienten, die bei jeder Erkältung ein Antibiotikum verlangen; andererseits Ärzte, die Antibiotika nur in genau definierten Fällen anwenden und Patienten, die partout keine Antibiotika einnehmen wollen – auch dann nicht, wenn sie notwendig wären, um eine schwere Erkrankung zu bekämpfen.

Das Wort „Antibiotikum“ ist Griechisch und bedeutet übersetzt „gegen das Leben“ – jedoch nicht gegen das Leben des Patienten, der Antibiotika einnimmt, sondern gegen das Leben von Krankheitserregern. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Antibiotika nur gegen Bakterien wirksam sind – Viren, Parasiten (z.B. Würmern) und Pilzen können Antibiotika nichts anhaben.
Viele der in Antibiotika enthaltenen Stoffe kommen auch in der Natur vor. Der Pilz Penicillum notatum produziert beispielsweise das bekannteste Antibiotikum, das Penicillin.